Aktuelle Projekte des Vereins
Visualisierung des aktuellen Vorhabens


Wiedererrichtung der Statuen der vier Philosophen
Die geplante Wiedererrichtung der Statuen der vier Philosophen im Schlossgarten knüpft an das historische und kulturelle Erbe der Stadt an.
Für die Universität bedeutete die Entscheidung der preußischen Regierung über die Errichtung des Kollegiengebäudes 1869 mit den Statuen der vier Philosophen die Ausräumung der letzten Zweifel an ihrem endgültigen Fortbestand. Diese Entscheidung zum Bau des Kollegiengebäudes mit seinen vier Portalstatuen hat damit heute noch eine große symbolische Bedeutung für die Universität. Diese übergeordnete Bedeutung soll durch eine Wiedererrichtung der vier Philosophen wieder das Gedächtnis der Kieler Bürger, der Gäste der Stadt und Universität gerufen werden. Zugleich wird auch durch den geplanten Standort als Schnittstelle zwischen städtischem Schlossgarten und dem anschließendem Gelände der Universitätskliniken die enge Verbindung und beiderseitige Wertschätzung von Stadt und Universität symbolisiert.
Wir meinen, dass die Aufstellung der rekonstruierten Statuen auch die Attraktivität des „Altstadtquartiers“ erhöhen kann. Nach den ausgearbeiteten den Plänen sollen die Statuen in einer Blickachse vom Schloss her erkennbar sein und zum Besuch des Schlossgarten einladen.
Unterstützung durch die Stadt Kiel
Die Schirmherrschaft des früheren Oberbürgermeisters und Ministerpräsidenten Torsten Albig hat der amtierende Oberbürgermeister der Stadt Kiel Dr. Ulf Kämpfer übernommen. Die Rathausfraktionen haben dem Vorhaben vorbehaltlich der Zustimmung des damals zuständigen Dezernenten, Herrn Bürgermeister Todeskino, und der Fachabteilung zugestimmt. Diese Zustimmung hat Herr Todeskino in einem Gespräch, an dem auch die Fachabteilung beteiligt war, erteilt. Es wurde dabei Einigkeit erzielt, dass die Statuen, wie geplant, an der nördlichen Seite des Schlossgartens, an der Grenze zum Universitätsbereich aufgestellt werden sollen. Der ausführende Bildhauer, Rudolf Böhm, hat den Verein im Dialog mit dem damaligen Bürgermeister fachlich unterstützt. Er hat unterdessen, nach Zusendung eines aktuellen Grundrisses des Schlossgartens durch das Grünflächenamt, die Statuen in den geplanten Standort eingezeichnet und zugleich eine Visualisierung durch eine Bildmontage der Statuen vorgelegt. Die Fachabteilung wird das Vorhaben fachlich unterstützen und begleiten.
Damit sind alle politischen und fachlichen Voraussetzungen für die Durchführung des Vorhabens geschaffen und der planerische Ablauf positiv abgeschlossen.
Unterstützung durch die Christian-Albrechts-Universität
Auch die Christian-Albrechts-Universität hat sich das Anliegen des Vereins zu eigen gemacht, der ehemalige Präsident der Universität, Prof. Dr. Gerhard Fouquet, ist stellvertretender Vorsitzender des Vereins. Die vier Dekane der vier Gründungsfakultäten haben in ihrem Beitrag die Bedeutung der vier Philosophen für die heutige Zeit deutlich gemacht (Kieler Nachrichten, 30.03.2013, s. hierzu Presse)
Damit sind alle politischen und fachlichen Voraussetzungen für die Durchführung des Vorhabens geschaffen und der planerische Ablauf positiv abgeschlossen.
Planung des Vorhabens
Als Bildhauer für die Rekonstruktion der Statuen und fachlichen Berater konnte der Verein mit dem Bildhauer und Restaurator Rudolf Böhm einen der renommiertesten Vertreter seines Faches in Deutschland gewinnen. Rudolf Böhm leitete 40 Jahre lang die als Leiter der Skulpturenrestaurierung bei der Stiftung Preußischer Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg Pionierarbeit, u.a. hat er im Schloss Sanssouci in Potsdam alle Marmorskulpturen vom Rondell einer großen Fontäne im Park nachgebildet und Bildhauerarbeiten beim Fortuna Portal künstlerisch gestaltet. Der Sohn von Rudolf Böhm, Eckhardt Böhm, hat als studierter Bildhauer und Kunsthistoriker das künstlerisches Team und die Wirkungsstätte in Potsdam unter künstlerischer Leistung von Rudolf Böhm übernommen und setzt die Arbeit unverändert fort.
Der Verein lässt im Einvernehmen mit der Leitung der Universität auch im Hinblick auf die notwendige Finanzierung zunächst im ersten Abschnitt Statuen der vier Philosophen in Originalgröße in Hartgips durch den Bildhauer erarbeiten. Diese Statuen sollen zu gegebener Zeit nach Absprache mit der Universität auch in Fakultäten der Universität aufgestellt werden.
Finanzierung des Vorhabens
Finanziert werden soll das Vorhaben durch Spenden, die Einwerbung von Fördermitteln oder Stiftungen (s. hierzu Spenden). Der Verein ist berechtigt, für Spenden zur Verwendung der satzungsgemäßen Zwecke und Mitgliedsbeiträge Zuwendungsbestätigungen gemäß Amtlichem Vordruck auszustellen (s. hierzu den Abschnitt Spenden).
Um die Aufmerksamkeit für das Projekt zu erzeugen, hatten wir ein Konzertiertes Aktionsjahr mit dem Plan verfolgt, vom Sommer 2018 bis zum Herbst 2019 ein Jahr mit phantasievollen Aktionen und Projekten den Philosophen und ihrer Auferstehung zu widmen. Erfreulich ist, dass wir unsere Zwischenziele mit weiterer Unterstützung unserer Förderer erreicht haben.
Förderer können mit 3 D-Druckern gefertigte Kopien (Miniaturen) von Statuen in gewünschter Größe (bis 50 cm) erwerben und in Verbindung mit dem Standort der Statuen auf ewig besonders gewürdigt werden. So ist der Rechtsanwaltskanzlei Lauprecht für ihre Spende über 10.000 Euro am 16. August 2018 eine Kopie des Bozzetto feierlich überreicht worden. Die Kieler Nachrichten haben hierüber am 18.August 2018 ausführlich berichtet (s. hierzu Presse).
Am 6. November 2019 hat unser Kieler Starpianist Justus Frantz in einem großartigen Benefizkonzert in „seiner“ Kieler Gelehrtenschule anlässlich der 700-Jahr-Feier der Schule mit Unterstützung“ durch seinen Sohn Justus Konstantin für unser Vorhaben geworben. Die Schüler der Gelehrtenschule haben in einem bemerkenswerten Sketch in einem Zwiegespräch der Philosophen deren Schicksal im 2.Weltkrieg betrauert und alle Kieler eindringlich aufgefordert, sie im Kieler Schlossgarten wiederauferstehen zu lassen. Unter der Überschrift „Ein Justus kommt selten allein“, haben die Kieler Nachrichten am 8.11.2019 hierüber berichtet; s, hierzu die Rubrik „Presse“.
Berichterstattung
Die Kieler Nachrichten unterstützen unser Vorhaben durch fortlaufende Berichterstattung – . hierzu die Rubrik Presse.
Die Resonanz in der Kieler Bevölkerung war überaus positiv.
Aktuelle Planung des Vorhabens
Der Verein lässt im Einvernehmen mit der Leitung der Universität zunächst auch im Hinblick auf die notwendige Finanzierung im ersten Abschnitt Statuen der vier Philosophen in Originalgröße in Hartgips durch den Bildhauer erarbeiten. Diese Statuen werden dann als Modell für die Stauen in Stein im letzten Arbeitsschritt 1:1 auf diese übertragen. Zu gegebener Zeit sollen dann die Gips-Statuen nach Absprache mit der Universität auch in Fakultäten der Universität aufgestellt werden.
Finanzierung – Spenden
Bereits dem ersten Spendenaufruf sind viele Kieler Bürger gefolgt. Die Spenden erlaubten es, mit dem Vorhaben durch vorbereitende und notwendige Maßnahmen zu beginnen. So wurde von dem Fragment des Aristoteles im Audimax der Universität ein Abguss durch einen Fachbetrieb angefertigt. Dieser ist Grundlage auch für die Gestaltung der anderen Statuen, für die nur Fotografien vorhanden sind.
Der Bildhauer hat sodann einen Bozzetto des Aristoteles (eine ca. 46 Zentimeter große Gipsfigur) gefertigt, der wiederum notwendige Vorlage für die bildhauerischen Arbeiten an der Statue ist.

Aktueller Stand des Vorhabens

Die vom Bildhauer in Hartgips erschaffene überlebensgroße Figur des Solon wurde – finanziert durch Spenden und mit Förderung durch die Bürgerstiftung Kiel und Sparkassenstiftung SH und sowie eine Zuwendung der Universität – am 24. Mai 2023 in einem gemeinsamen Festakt der Universität und des Vereins im Juridicum der Rechtswissenschaftlichen Fakultät aufgestellt (s. hierzu den Bericht in den Kieler Nachrichten vom 26. Mai in der Website des Vereins unter Presse)
Die ehemalige Präsidentin der Universität Frau Professorin Fulda begrüßte, dass durch das Vorhaben die Verflechtung von Universität und Stadt sichtbarer gemacht werde. Staatssekretär von der Heide aus dem Innenministerium erklärte, er wolle sich für eine Förderung auch durch das Land einsetzen. Die Rechtswissenschaftliche Fakultät wurde durch ihren Dekan Prof. Dr. von Arnauld und die Professoren Augsberg, Graf von Kielmannsegg, Hoyer, Meyer-Pritzl und Stöber und für die Studenten der Fachschaft Jura Herr Petersen vertreten. Der Dekan drückte im Namen der Fakultät seine Freude über die Aufstellung und der unübersehbaren Präsens der Statue des Solon im Juridicum aus. Solon sei einer der Urväter der Rechtswissenschaft.
Man kann es durchaus als Sensation bezeichnen, dass der Leiter der Antikensammlung Dr. Engels im Juli 2024 im Archiv der Kunsthalle die Original-Köpfe des Aristoteles und des Solon sowie das Original des Kopf-Fragments des Hippokrates gefunden und ihre Bedeutung erkannt hat. Diese sind vom Bildhauer in die Statuen eingearbeitet worden, bei Solon wird das später geschehen.
Die Fragmente liegen inzwischen gut geschützt in einer Vitrine in der Medizin- und Pharmaziehistorischen Sammlung an der Brunswiker Straße und wurden am Museumstag am 18.Mai 2025 in einer vom Institut für Regionalgeschichte Prof. Dr. Auge unter dem Titel „ Zerbombt, gesprengt, vergessen“ organisierten Veranstaltung in der Medizin- und Pharmaziehistorischen Sammlung vom Organisationsteam des Instituts einschließlich der geschichtlichen Grundlagen der vier Philosophen ausführlich präsentiert.
(Siehe hierzu Bericht der Kieler Nachrichten unter Presse.)
Unterdessen sind auch die Gipsstatuen des Aristoteles und des Hippokrates fertig. Für die Statue des Platon soll der Bildhauer nach Sicherung der Finanzierung beauftragt werden; die Arbeiten werden voraussichtlich im ersten Quartal 2026 fertig werden.
Der Verein dankt den vielen Spendern und der Bürgerstiftung Kiel, der Sparkassenstiftung SH sowie dem Innenministerium des Landes (aus der Troncabgabe der Spielbanken SH) dafür, dass sie als Förderer durch ihre Zuwendungen die Arbeiten des Bildhauers möglich gemacht haben und möglich machen. Für die letzte noch zu erarbeitende Gips-Statue des Platon haben die Kulturstiftung des Landes, die Bürgerstiftung Kiel und die Sparkassenstiftung SH bereits eine Förderung zugesagt.
Der erste Abschnitt unseres Vorhabens der Wiedererrichtung der vier Philosophen im Kieler Schlossgarten wäre mit der Rekonstruktion des Platon abgeschlossen. Der Verein strebt dann vorbehaltlich der Finanzierung sein abschließendes Ziel der Rekonstruktion der vier Statuen in Stein und deren Aufstellung im Kieler Schlossgarten an.
Wir hoffen auf weitere Unterstützung auch für das abschließende finanziell sehr anspruchsvolle Vorhaben der Erarbeitung der vier Philosophen in Stein und deren Aufstellung im Kieler Schlossgarten.
Der Verein ist gemeinnützig; Spenden sind steuerlich abzugsfähig (Finanzamt Kiel St.-Nr: 20/292/72205, zuletzt Freistellungsbeschluss vom 22.11.2022)
Eine ausführliche Darstellung des Vereins und seiner Vorhaben finden Sie im Übrigen in der Website des Vereins www.kiels-gelehrtes-erbe.de.
Sie können mich auch persönlich über dr.alexostrowicz@web.de erreichen.
Presse
Stand: 16.06.2025
Dr. Alexander Ostrowicz
(Vorsitzender des Vereins Kiels Gelehrtes Erbe)
Abgeschlossenes Projekt des Vereins (2009)
Gedächtnisstele für die Brüder Justus und Theodor Olshausen
Als erstes Projekt hat der Verein 2009 unter dem Motto „Demokratie 1848“ die Aufstellung einer Gedächtnisstele für die Brüder Justus und Theodor Olshausen in der Universität an markanter Stelle am Verwaltungshochhaus an der Olshausenstraße erfolgreich organisiert. Das Projekt ist vom Ministerpräsidenten, dem Präsidenten des Landtages und von der Sparkassenstiftung Schleswig-Holstein sowie von der Investitionsbank Schleswig-Holstein, den Provinzial Versicherungen und der Studentenverbindung Corps Alemannia zu Kiel finanziell gefördert worden. Die Gedächtnisstele ist im Juni 2009 unter aktiver Beteiligung der Stadtpräsidentin, Frau Kietzer, eingeweiht worden. Die Medien haben hierüber ausführlich berichtet (Kieler Nachrichten, 9.6.2009).
